Meine Gefühle als Zweifache-Mama

Meine Gefühle als Zweifache-Mama

Ich habe eine Weile gebraucht, um diese Zeilen zu schreiben. Am Geburtstag meines Sohnes überrollten mich gemischte Gefühle von Glück und Trauer. Er war schon 1 und ich habe das Gefühl ich habe nicht mit ihm gelebt. 
Bevor mein Sohn auf die Welt kam, dachte ich, dass mich diesmal nichts aus der Bahn werfen wird.Dass ich genau weiß, was auf mich zukommt.Dass ich gut vorbereitet bin und dass ich die zweifache Mutterrolle im Griff haben werde, da meine Tochter ja schon 3 ist.

Pustekuchen……

Die ersten paar Monate liefen super, da mein kleiner sehr pflegeleicht war. Aber je älter er wurde, desto du schwieriger wurde alles. Ich muss nicht nur mein Herz teilen, sondern auch versuchen beiden gerecht zu werden. Die Zeit ist so kurz im Gegensatz zu den Aufgaben, die im Alltag anstehen. Beide fordern Nähe, Liebe und Zeit und ich weiß einfach nicht wie. Wie soll ich beiden zusammen all das geben und nebenbei den Haushalt managen!

Wie soll ich meiner Tochter dieselbe Aufmerksamkeit schenken wie vor seiner Geburt?

Und wie soll ich meinem Sohn dieselbe Aufmerksamkeit schenken?

Ich bin traurig um die gemeinsame Zeit mit meiner ältesten, die wir nicht mehr haben und traurig um die fehlende Zeit mit meinem jüngsten. Wie schnell die Zeit vergeht. Ich wünschte, der Tag hätte mehr als 24 Stunden, damit ich allem gerecht werde. Ständig habe ich das Gefühl, dass ich niemanden gerecht werde. Dieses Gefühl hinterlässt ein weinendes Herz jeden Abend.

Wie sehr ich die Zeit mit meiner Tochter vermisse, als wir nur zu zweit waren und wir unsere gemeinsame Zeit intensiv erleben und genießen konnten. Dieser Gedanke endet immer mit einem traurigen Schmerz in meiner Brust. Es ist einfach nicht fair, meinem Sohn gegenüber diese Gedanken zu haben. Es fühlt sich nicht richtig an, aber sie sind da.Wie soll ich beiden dieselbe Aufmerksamkeit schenken?Ich bin jeden Tag traurig, weil mein kleiner zu kurz kommt und weil ich meine Tochter nicht wie gewohnt ins Bett bringen kann,weil ihr Bruder in meinen Armen liegt. Sie liegt neben mir und hält meine Hand, weil ich ihr fehle und er liegt in meinen Armen und schläft langsam ein.

Das sind Momente, in denen mein Herz weint.

Ach ach mein Herz platzt manchmal vor Trauer und manchmal vor Glück.Wenn ich beide beobachte, tanzt mein Herz vor Freude.So wunderschöne Menschen, die zu mir gehören.So liebevolle und unschuldige Menschen, die mein Leben bereichern und mich vervollständigten.

Kennt ihr das Gefühl, wenn eure Kinder neben euch liegen und ihr Euch Sorgen macht?Um alles macht ihr Euch Sorgen!

Um ihr Leben.

Um ihre Zukunft.

Um ihre Gesundheit.

Dabei geht es ihnen gut!

Und dann der Gedanke, wenn sie erwachsen sind und das Haus verlassen.Wie oft hatte ich den Gedanken, wie meine Tochter das Haus verlässt und dann sitze ich tatsächlich da, TRUE Story und weine! Dabei ist sie erst 3 Jahre alt.Dann versuche ich mich zusammenzureißen und denke mir, ich hab noch soviel Zeit. Aber dann wird mir bewusst, wie schnell die Zeit vergeht.

Bevor ich Mutter wurde, hätte ich niemals erwartet, so viel zu fühlen.So viele Emotionen und Gefühle, die einen überwältigen.

Ich finde, Muttersein ist die größte emotionale Herausforderung im Leben und das versteht nur eine Mutter!

Jetzt erst verstehe ich meine Mutter!

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